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Was versteht man unter Hydrophobierung?

Eine Hydrophobierung ist eine Imprägnierung eines Baustoffes so, dass eine Wasserabweisende Wirkung erzielt wird. Der Begriff hydrophob kommt aus dem Altgriechischem und bedeutet so viel wie „wasserabweisend„.

Wie wird eine Hydrophobierung vorgenommen?

Bevor es an die eigentliche Hydrophobierung geht, muss zunächst die Eindringtiefe bestimmt werden. Dazu wird zunächst die sogenannte Karbonatisierungstiefe bestimmt, um zu ermitteln, wie stark der Beton durch äußere Einflüsse belastet wird. Danach werden die Oberflächen vorbereitet und gesäubert, zum Beispiel mithilfe von Sandstrahlen oder Hochdruckreiniger.

Lose Teile und poröse Stellen müssen entfernt und anschließend durch Reprofilierung des Betons saniert werden. Sind diese Schritte vollständig abgeschlossen, geht es an die eigentliche Hydrophobierung. Dabei wird das Hydrophobierungsmittel entweder mit einer Bürste aufgetragen oder mithilfe einer Baumspritze im Flutverfahren. Letztere Methode ist besonders für Mauerwerk, Aussenfassaden und Betonwände, also für alle großen und senkrechten Oberflächen am besten geeignet und dort deutlich effektiver.

Welche Vorteile bieten Hydrophobierungen für Mauerwerk und Beton?

Ohne eine Hydrophobierung sind Betonfassaden und andere Baumaterialien den Witterungsverhältnissen stärker ausgesetzt. Nicht nur das Eindringen von Wasser, sondern insbesondere die darin enthaltenen Schadstoffe, wie zum Beispiel Chloride, setzen den Baumaterialien zu und dringen über die Poren tief ins Innere. Doch nicht nur Wasser allein verursacht Schäden. Kritisch wird es, wenn Kohlendioxid und Wasser miteinander reagieren und zu Bewehrungskorrosion führen, die im schlimmsten Fall unbehandelt die Tragfähigkeit des Bauwerks gefährdet. Die Anwendung von Hydrophobierungsmitteln hat darüber hinaus noch viele andere Vorteile:

  • Eindringende Feuchtigkeit beeinträchtigt die Isolierfähigkeit von Aussenwänden.

  • Eine Hydrophobierung bietet eine längere Schutzwirkung

  • Im Winter kann sich das Wasser in den Poren und Kapillaren von Ziegeln, Putz und Hausmauern durch Gefrieren ausdehnen und zu Frostschäden führen.

  • Hydrophobierungslösungen wie Siliziumoxid und Silane machen sich die Nanotechnologie zu Nutze und kommen so ohne giftige oder umweltschädliche Inhaltsstoffe aus.

  • Hydrophobierungen halten nicht nur Wasser und Feuchtigkeit ab, sondern können, dank des Abperleffekts, Schmutz, Pflanzen wie zum Beispiel Moos oder Schadstoffe vom Eindringen in das Baumaterial abhalten.

Welche Oberflächen eignen sich für Hydrophobierungen?

Grundsätzlich kann eine Hydrophobierung auf alle mineralischen, natürlichen Oberflächen, die besonders saugfähig oder porös sind, erfolgen. Eine Anwendung bietet sich zum Beispiel auf folgenden Materialien an:

  • Fassadenfarben bestehend aus Silikat, Putz oder Mörtel

  • Beton

  • Ziegel

  • Marmor

  • Kalksandstein

  • Basalt

  • Granit

  • Holz

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